Die Region Lombardei erstreckt sich von den Alpen bis in die Po-Ebene und vom Gardasee bis zum Lago Maggiore. Bekannt ist die Region für landschaftliche Schönheiten, ihre vielfätligen Seen, zahlreiche Kulturstädte und kulinarische Köstlichkeiten.
Bergamo – die kleine unbekannte Perle in der Lombardei
Bergamo liegt zu Unrecht im Schatten der lombardischen Hauptstadt Mailand.
Aber was macht die kleine Stadt zu einem Geheimtipp? Es ist vor allem die malerische Lage am Alpenrand und die historische Altstadt.
Hinzu kommt das Dolce Vita –Gefühl (übersetz: „das süße Leben“) – die hervorragende Küche und ein leckerer Aperitivo tragen nicht zuletzt dazu bei, sich das Leben zu versüßen und zu genießen.
Die Kulturstadt punktet vor allem mit der Città Alta (Oberstadt). Die autofreie Altstadt thront auf einem Hügel und ist geschützt von einer Stadtmauer, die zum Unesco – Kulturerbe zählt.
Hinter den Stadtmauern verbirgt sich eine mittelalterliche Stadt mit Kopfsteinpflaster, verwinkelten kleinen Gassen und gemütlichen Plätzen.
Wir starteten unsere Erkundungstour oberhalb der Stadt am Castello di San Vigilio. Vom Hügel San Vigilio (auf fast 500m Höhe) blickt man auf die wunderschöne Città Alta und die umliegende Landschaft.
Hinab ging es für uns zu Fuß, du kannst alternativ aber auch die Seilbahn nutzen – sie verbindet die Oberstadt mit dem Hügel San Vigilio.
Wir schlenderten bei Sonnenschein durch die Altstadt und ließen uns durch die engen Pflastersteingassen treiben.
Viele Cafés laden zur Einkehr ein – besonders am Piazza Vecchia. Dies ist der zentrale Punkt in der historischen Altstadt von Bergamo. Der schöne Platz ist umgeben vom Stadtturm, kirchlichen Prachtbauten, dem Rathaus und netten Cafés und Restaurants.
Den Abend ließen wir in der Neustadt (Città Bassa) ausklingen, hier findest du vor allem die wichtigsten Einkaufsstraßen der Stadt (bsp. Via XX Settembre oder Via Torquato Tasso), aber auch zahlreiche Bars und Restaurants.
Direkt am Flughafen und vor den Toren der Stadt befindet sich übrigens das größte Einkaufszentrum Italiens, das Oriocenter.
Restaurants
Il Dispensario
Piazza Lorenzo Mascheroni
Restaurant mit schöner Außenterrasse und freundlicher Bedienung. Wir gönnten uns einen sehr leckeren Aperol zur Einstimmung auf das Wochenende und Polenta. Kulinarisch ist Bergamo für seine Polenta bekannt – unsere war mit Taleggio (norditalienischer Weichkäse) gefüllt, dazu gab es Champignons – sehr köstlich.
Tassino Cafè
Largo Nicolò Rezzara, 6
Die Bar mit Außenterrasse ist ideal für einen Aperitivo - lockere und gesellige Atmosphäre.
Bella Napoli Bergamo
Via Sant'Alessandro, 28/A
Gemütliches kleines Restaurant. Leckere typische italienische Pizza zu günstigen Preisen – knusprig, luftig und mit zahlreichen Belägen. Es gibt sogar eine vegane Variante.
Unterkunft
Als Unterkunft wählten wir das Bergamo Bassa, ein kleines Bed and Breakfast ca. 1 km vom Zentrum der Unterstadt entfernt. Der Flughafen Bergamo ist 10 Autominuten entfernt. Ideal wenn du mit einem Mietwagen unterwegs bist – es ist ein kostenloser Stellplatz vorhanden.
Riccardo, der Vermieter und seine Frau sind sehr freundliche Gastgeber und stehen mit Rat und Tat zur Verfügung. Die Zimmer (mit eigenem Bad) sind groß und sehr sauber. Die Küche mit genügend Sitzplätzen ist mit allem ausgestattet (Kaffeemaschine, Wasserkocher, Mikrowelle, Herd, Kühlschrank). Zum Frühstück konnten wir uns am Kühlschrank und den Schränken bedienen – frische Eier, Milch, Aufschnitt, Müsli, Brot, frisches Obst.
Comer See – Brunate, Lecco und das malerische Varenna
Der Comer See (auch Lago di Como genannt) zählt zu den drittgrößten Seen Oberitaliens und besticht durch sein faszinierendes Bergpanorama. Am Ufer verteilen sich zahlreiche kleine Orte und pompöse Villen, die viel italienisches Flair versprühen.
George Clooney haben wir zwar nicht getroffen - unser Ausflug war anhand der bezaubernden Kulisse trotzdem filmreif.
Als erstes steuerten wir das Villenviertel Brunate an. Es liegt oberhalb von Como, auf ca. 750 m Höhe und bietet einen grandiosen Blick auf den Comer See und die angrenzende Landschaft. Bergamo liegt ca. 85 km entfernt, die Fahrzeit beträgt ca. 1:30h Stunden.
Das letzte Stück schlängelt sich kurvenreich den Berg hinauf - durch schmale Gassen und kleine Ortschaften.
Unser frühes Aufstehen hat sich mal wieder ausgezahlt - so konnten wir die schönen Plätze, Gassen und Ausblicke im Ort in Ruhe genießen. Vor allem die riesigen Jugendstilvillen mit Traumaussichten machen den Ort zu was besonderem.
Danach fuhren wir ins bekannte Städtchen Como, das zur Mittagszeit leider schon recht überfüllt wirkte. Die Parkplatzsuche gestaltete sich schwierig und die Kleinstadt wirkte wuselig und sehr touristisch, so dass wir uns schnell einig waren und den nächsten Ort ansteuerten.
Wir fuhren in das im Süd-Osten liegende Städtchen Lecco. Hier fühlten wir uns auf Anhieb wohl, auch weil es viel ruhiger und entspannter wirkte als Como und eine gemütliche Atmosphäre ausstrahlte. Die Fußgängerzone mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten, Cafés und Restaurants und auch die Uferpromenade laden zum Bummeln ein.
Die grandiose Naturkulisse und charmante Altstadt versprühen aufjedenfall südliches Flair.
Am späten Nachmittag fuhren wir weiter nördlich ins malerische Städtchen Varenna. Und ich muss sagen, dieser Ort ist zum Verlieben schön. Das ist für mich Italien. Der Ort strahlt so viel Flair und Zauber aus – einfach traumhaft dieses romantische Städtchen.
Wir flanierten durch die engen Gassen, gönnten uns ein leckeres italienisches Eis und zum perfekten Abschluss genossen wir einen Aperol zum Sonnenuntergang. Ach Bella Italia!
Restaurant
Caffe Varenna
Contrada Scoscesa, 13
Das kleine Lokal liegt direkt am Wasser und bietet eine grandiose Aussicht auf den Comersee und den Sonnenuntergang. Bei dem Flair schmeckt der Aperol nochmal um einiges besser – ein Platz zum Verweilen. Zu den Getränken werden kleine Snacks (Oliven, Bruschetta, Chips) gereicht.
Iseosee/ Lago di Iseo
Die wenigsten kennen wohl den viertgrößten der oberitalienischen Seen. Dabei ist der Iseosee wunderschön eingebettet in die bergige Landschaft Norditaliens und das angrenzende Weinbaugebiet Franciacorta. Nach Christos Kunstinstallation „The Floating Piers“ ist der See zumindest unter Kunstfanatikern in aller Munde.
Ca. 30 min von Bergamo entfernt findest du aufjedenfall ein kleines Juwel – weniger touristisch, unberührte Natur, kleine Badebuchten und idyllische Orte.
Sonne und klare Sicht hatte ich leider an dem Tag nicht auf meiner Seite, aber die Gegend ist trotzdem schön. Und falls das Wetter gar nicht mitspielen sollte, in der Nähe gibt es ein schönes und vielfältiges Outlet (Franciacorta Outlet Village).
Shoppen macht ja bekanntlich glücklich.
(unbezahlte Werbung)